Grüne Bohnen

Frische grüne Bohnen aus dem eigenen Garten zu ernten ist gar kein Problem! Der Anbau ist sehr einfach, denn Bohnen können in gut einem Bauerngarten, Nutzgarten, Gemüsebeet oder gar auch auf einem Balkon angebaut werden. 

Bohnen sind ebenfalls gute Pflanznachbarn für verschiedene andere Gemüsesorten, die sich hervorragend für den Anbau im heimischen Garten eignen. Unter anderem können sie die Nachbarschaft zu Radieschen, Tomaten, Salate, Gurken oder auch Sellerie bereichern. Hingegen wird eine Nachbarschaft zu Lauch, Knoblauch, Zwiebeln oder auch Erbsen nicht vertragen!

Tipp: Beispielsweise können Radieschen als Lückenfüller verwendet werden, da Bohnen eine sehr lange Vegetationszeit aufweisen. Bis die Bohnen ihre volle Größe erreicht haben, sind die Radieschen schon abgeerntet und der Platz wurde optimal genutzt. 

Jedoch ist zu beachten, dass der Begriff „grüne Bohne“ verschiedene Arten von Gartenbohnen umfasst, die allesamt eine grüne Farbe aufweisen. Nur hinsichtlich der Wuchsart unterscheiden sich die verschiedenen Sorten. Hierunter fallen beispielsweise Stangenbohnen oder auch Buschbohnen.

Die Stangenbohne wächst an einer Stange bis zu vier Meter in die Höhe, sodass eine Rank- beziehungsweise Kletterhilfe benötigt wird. Durch das Ausbilden von wunderschönen weiß oder rosafarbigen Blüten kann diese Bohnenart den heimischen Garten aufwerten und einen Blickfang bieten. Beispielsweise können hierdurch können kahle weiße Wände oder auch Zäune verschönert werden. Hinzu kommt, dass Stangenbohnen einen weiteren Nutzen aufweisen, denn sie sind sehr ertragsreich und können mit hohen Ernteerfolgen bis in den Herbst hinein geerntet werden. 

Buschbohnen hingegen benötigen keine Rank- beziehungsweise Kletterhilfe. Der Name kommt nämlich nicht von ungefähr, denn die Pflanzen weisen eine büschelige Wuchsform auf. Diese Bohnenpflanzen wachsen statt in die Höhe buchstäblich in die Breite und werden maximal 35 cm bis 45 cm hoch. Beim Anbau ist jedoch zu beachten, dass es sein kann, dass die Keimlinge ein Anhäufeln, ähnlich wie kleine Kartoffelpflänzchen benötigen, um die Standfestigkeit zu erhöhen und ein Abbrechen zu vermeiden. Im Vergleich zu den Stangenbohnen sind jedoch Buschbohnen leider nicht sehr langlebig und weisen nur ein begrenztes Wachstum auf, sodass ein Ernteerfolg nur von kurzer Dauer ist. Somit sind Buschbohnen eher für Hobbygärnter geeignet, die auf einen nicht gar so hohen Ertrag angewiesen sind und höhentechnisch platzsparend arbeiten wollen.

Die bekanntesten grünen Bohnensorten im Hinblick auf Stangen- und Buschbohnen sind beispielsweise: 

StangenbohneBuschbohne
Perle von Marbach
Neckarkönigin  
Boston 
Dublette
Facta
Maxi
Primado
Prinzessa

Vorbereiten von grünen Bohnen

Standort für grüne Bohnen

Standort-Eigenschaften: halbschattig bis sonnig, sehr warm, windgeschützt

Tipp: Im Halbschatten wachsen Buschbohnen besser als Stangenbohnen.  

Boden für grüne Bohnen vorbereiten

Bodenbeschaffenheit: locker, tiefgründig, humusreich 

Aussaat von grünen Bohnen

Grüne Bohnen können je nach Möglichkeit im Gewächshaus oder auf der Fensterbank vorgezogen werden. Dies sollte ab Anfang März eingeplant werden. Die Keimlinge können dann nach dem letzten Bodenfrost ins Freiland ausgebracht werden. 

Vor der Aussaat den Boden gut lockern und etwas Kompost in die obere Bodenschicht einarbeiten. 

Im Kübel: 

Grüne Bohnen können beispielsweise auf dem Balkon oder der Terrasse in großen Kübeln angebaut werden. Hierfür sollte der Kübel eine Höhe von mindestens 30cm bis 40cm aufweisen und mit einer Rankhilfe versehen werden.  

Ins Freiland: 

Ende April, Anfang beziehungsweise Mitte Mai nach dem letzten Bodenfrost kann mit der Aussaat der Bohnen begonnen werden. Diese Faustregel gilt für alle Bohnenarten. 

Tipp: Eine Aussaat in einen zu nasskalten Boden unbedingt vermeiden, sonst bietet man diversen Krankheiten sprichwörtlich einen optimalen Nährboden!

Buschbohnen: 

  1. In einem Abstand von etwa 40 cm vier bis sechs Samenkörner auf den Boden legen 
  2. Die Samenkörner in eine Bodentiefe von zwei bis drei Zentimeter einbringen 
  3. Die Samen mit Erde bedecken und gießen 

Tipp: Um einen langfristigen und mehrmaligen Ernteerfolg zu erzielen, einfach die Bohnen an mehreren Zeitpunkten aussäen. Beispielsweise in Zeitabständen von 14 Tagen versetzt. Diesen Vorgang kann man bis Mitte Juni vollstrecken. Hinzu kommt, dass je öfter eine Pflanze abgeerntet wird, desto höher der Ernteertrag ausfallen kann. 

Stangen- oder auch Feuerbohnen: 

  1. In einem Abstand von etwa 60 cm mindestens sechs Samenkörner auf den Boden legen 
  2. Die Samenkörner in eine Bodentiefe von zwei bis drei Zentimeter einbringen 
  3. Rank-/ Kletterhilfen anbringen – aus Holz, Aluminium, Draht oder anderen Materialien – für einen bestmöglichen Ertrag benötigt jede Pflanze eine eigene Stange 
  4. Bei einem Anbau in Reihen können immer zwei Stangen schräg gegeneinander gelehnt und zusammengebunden werden. Vorteil dieses Vorgehens ist, dass die Stangen teils Schatten werfen und somit die Keimlinge vor direkter Sonneneinstrahlung schützen können Jedoch sollte darauf geachtet werden, die Rankhilfen tief genug im Boden zu verankern, sodass sie nicht umkippen können
  5.  Die Samen mit Erde bedecken und gießen 

Tipp: Hier empfiehlt es sich nicht versetzt auszusäen, da die Erntezeit von Stangenbohnen ohnehin länger ist und sonst ein Absterben der zu spät gesäten Pflanzen droht. 

In Reihen: 

  1. Mindestens zwei Bohnensamen etwa drei Zentimeter tief in den Boden einbringen
  2. Abstände von 15 cm zwischen den einzelnen Samen lassen 
  3. Zwischen den Reihen sollte ein Abstand von 40 cm eingehalten werden
  4. Die Samen mit Erde bedecken und gießen 

Tipp: Mittels einer Schnur können in einem Beet gerade Linien in einem Abstand von 40 cm angelegt werden, sodass die Einhaltung der richtigen Abstände und der Reihenanbau allgemein vereinfacht wird.

Tipp: In jedes Saatloch mindestens zwei Bohnensamen einbringen, da meist nicht alle Samen keimen. Falls dies doch der Fall sein sollte, kann einfach der schwächere Keimling entfernt werden. Diesen dann einfach ggf. an einer anderen Stelle einpflanzen oder entsorgen. 

Wässern von grünen Bohnen

Grüne Bohnen vertragen keine Trockenheit und benötigen deshalb viel Wasser. Vor allem die Keimlinge sollten ausreichen bewässert werden. 

Tipp: Die Keimlinge in der Früh gießen, sodass sie vor Trockenheit geschützt werden. Ebenfalls hilft dies gegen einen lästigen nächtlichen Schneckenbefall! 

Ausgewachsene Pflanzen sollten mindestens einmal wöchentlich ausreichend gegossen werden. Bei starker Hitze auch öfter. 

Tipp: Wer nicht so viel gießen will und sich Arbeit ersparen möchte, kann auch einfach das Bohnenbeet mulchen! Hierdurch wird die Feuchtigkeit im Boden gehalten und ein Austrocknen verhindert. 

Düngen von grünen Bohnen

Grüne Bohnen benötigen nicht viele Nährstoffe, sodass eine geringe Düngung absolut ausreichend ist. Optimalerweise mischt man den Dünger mit der Erde, sodass die ersten 10 cm der Bodenoberfläche aus einem Dünger-Boden-Gemisch bestehen. 

Wichtig ist, dass der Boden zu jeder Zeit gut von Unkraut befreit wird, um eine Verdrängung der Bohnenpflanzen zu verhindern, da sonst Unkraut und Bohnenpflänzchen um das Licht sowie die Nährstoffe konkurrieren.  

Tipp: Um den Boden optimal vorzubereiten, kann etwa drei Wochen vor der Aussaat 80g Patenkali und 60g Superphosphat pro Quadratmeter gedüngt werden. 

Eine Stickstoffdüngung ist nicht nötig! Bohnen zählen zu den Stickstoffsammlern, die durch Symbiose mit Hilfe von Knöllchenbakterien an den Wurzeln den benötigten Stickstoff aus der Luft ziehen können. 

Krankheiten und Schädlinge von grünen Bohnen

Grüne Bohnen sind vor allem für Schädlinge ein willkommenes Fressen. Primär sind die Keimlinge betroffen, die eine Delikatesse für Schnecken oder auch die Bohnenblattlaus darstellen. 

Aber auch der Bohnenrost kann den Pflanzen schwer zu setzen. Dieser Pilz bildet im Frühjahr weiße, später im Jahr braune Pusteln auf den Grünanlagen der Pflänzchen aus. Befallene Pflanzen sollten unbedingt entsorgt werden, jedoch nicht auf dem Kompost, da der Pilz sich sonst ausbreiten kann. 

Ebenfalls tritt häufig Grauschimmel auf. Vor allem bei zu feuchter Witterung in Verbindung mit zu hoher Luftfeuchtigkeit kann es schnell zur Schimmelbildung kommen. Zur Vermeidung eignen sich luftige sonnige Standorte. 

Ernten von grünen Bohnen

Grüne Bohnen können im Zeitraum zwischen Juli und Oktober geerntet werden. Hierbei ist jedoch die Haupterntezeit im Juli und August. Stangenbohnen weisen eine längere Erntezeit auf, als Buschbohnen. 

Die Ernte sollte mit Hilfe von Schneidwerkzeug (Schere, Messer, Gartenschere) erfolgen, sodass die Bohnen klar von der Pflanze abgetrennt werden. Ein Abreißen wird nicht empfohlen. 

Tipp: Bohnen und deren Wurzelgeflecht reichern Stickstoff im Boden an. Verbleibt dieses in der Erde, kann es eine optimale Grundlage für darauffolgende Gemüsearten bieten. 

Buschbohnen: 

Die Bohnen sind erntereif, sobald sich die Bohnen deutlich durch die Hülsen hindurch abzeichnen. Zu diesem Zeitpunkt sind sie sehr zart. 

Tipp: Es empfiehlt sich Bohnen bei trockenen Wetterverhältnissen zu ernten, um die Anfälligkeit für Pilzkrankheiten so gering wie möglich zu halten. 

Stangenbohnen: 

Etwa zehn Wochen nach der Aussaht sind die Bohnen erntereif. Zur Überprüfung der Reife einfach eine Bohne in der Mitte durchbrechen. Ist der Bruch glatt und einfach zu vollziehen, ist die Bohne höchstwahrscheinlich erntereif. Dieser Vorgang empfiehlt sich vor allem, wenn die Bohnen sehr jung und zart geerntet werden sollen, noch bevor sich die Bohnen durch die Hülsen hindurch abzeichnen. 

Ein höherer Ertrag kann erzielt werden, wenn die Ranken alle zwei bis vier Tage vorsichtig abgepflückt werden. 

Tipp: Die Hülsen sollen nicht zu lang an der Pflanze verbleiben um eine lästige Fädenbildung zu vermeiden.

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