Mais ist Grundlage für Biotreibstoff, Futtermittel oder auch ein Grundnahrungsmittel.
Hierbei gilt Mais als Sommerpflanze. Die Aussaat erfolgt in Deutschland von Mitte April bis Anfang Mai, sobald der Boden warm genug ist. Wichtig ist, dass Spätfröste vermieden werden. Mais braucht zur Keimung mindestens 7-9°C. Bei zu niedrigen Temperaturen droht eine Verpilzung des Keimlings und somit ein Absterben.
Wie auch bei den Tomatenpflanzen, gibt es bei Mais viele verschiedene Sorten. Somit sollte auch hier vorweg entschieden werden, welche angebaut werden soll.
Heutzutage sind Hybrid-Mais-Sorten am weitesten verbreitet. Diese erzielen wesentlich höhere Erträge als frühere Sorten. Sie sind jedoch nicht für den heimischen Gartenanbau geeignet.
Für den heimischen „Garten“-Anbau empfiehlt sich der sogenannte Zuckermais. Besonders ohne einen Garten! Denn Zuckermais lässt sich ideal auf dem Balkon oder der Terrasse anbauen. Vor Allem die goldgelbe Zuckermaissorte „Golden Bantam“ ist sehr beliebt. Aber auch andere Gemüsemaissorten können verwendet werden. Diese schmecken aufgrund des hohen Stärkeanteiles sehr süß. Hingegen eignen sich für den Balkonanbau eher kleinwüchsige Sorten wie beispielsweise der Erdbeermais, der als Ziermaissorte gilt.
Da Mais sehr empfindlich ist und erst recht spät ausgebracht werden kann, empfiehlt es sich, die Maispflänzchen an einem geschützten Ort vorzuziehen. Eine direkte Ausbringung ist jedoch auch möglich, dementsprechend länger muss auf die Ernte gewartet werden.
Vorbereiten des Bodens für Mais
- Der wichtigste Punkt ist eine ausreichende Bodentiefe, denn der Mais ist ein Tiefwurzler
- Bodenbeschaffenheit für einen optimalen Maisanbau: besonders humos, locker, nährstoffreich und tief. Mais ist ein sogenannter Starkzehrer und stellt hohe Ansprüche an den Nährstoffgehalt des Bodens
- Ideale Standorte im Garten sind sonnige aber windgeschützte Orte beispielsweise auf dem Balkon oder der Terrasse. Vor Allem Zuckermais bevorzugt warme Standorte mit Temperaturen zwischen 24 und 29°C
- Der Boden kann im Winter vor der Aussaat mit Kompost aufgewertet werden
- Der Säuregehalt spielt eine wichtige Rolle, dieser sollte im Idealfall zwischen 5,5 und 7,0 liegen
Die Aussaat des Mais
Der optimale Ausaatzeitpunkt spielt eine wichtige Rolle. Mais sollte erst nach den Eisheiligen ausgebracht werden. Dies entspricht dem Zeitraum von Anfang bis Mitte Mai. Grund hierfür ist, dass der Boden eine ausreichende Wärme aufweisen sollte, denn bei zu kalten oder feuchten Bodenverhältnissen droht ein Verfaulen der Körner.
Aussaat auf Balkonia:
Falls der Mais auf dem Balkon oder der Terrasse ein neues Zuhause finden soll, sollte dieser bei der Aussaat in einen ausreichend tiefen Topf mit einem Fassungsvermögen von mindestens zehn Litern eingebracht werden.
Vorkulturen in Töpfen:
Jedoch sollten im Zeitraum zwischen Ende März bis Anfang April die Maispflänzchen in Töpfen oder Saatschalen herangezogen werden. Hierfür eignet sich hervorragend die Fensterbank. Nährstoffreduzierte Aussaaterde mit einer Höhe von mindestens zehn Zentimetern bietet hierbei eine optimale Grundlage. Alle fünf Zentimeter kann ein Saatkorn mit der Spitze nach unten eingebracht werden. Die optimale Saattiefe liegt hierbei bei in etwa fünf Zentimetern. Jedoch werden auch Werte zwischen zwei bis drei Zentimetern angegeben. Daraufhin sollten die Maiskörner mit etwas Pflanzen- oder Komposterde bedeckt werden. Die Saatgefäße sollten dann an ein helles Fenster gestellt und mäßig feucht gehalten werden. In dieser Form sollte der Mais acht bis zehn Tage keimen, bevor er in einen größeren Kübel umgepflanzt werden kann.
Als kleiner Trick wird besagt, dass Maiskörner besser keimen, wenn sie über Nacht in lauwarmen Wasser gequollen haben.
Aussaat ins Freie:
Der Aussaatzeitpunkt sollte zwischen Ende April und Ende Mai liegen. Bei einer Aussaat ins Freie empfiehlt es sich sogenannte Reihen oder Rastern anzulegen. Der Reihenabstand sollte hierbei zwischen 60 und 80 Zentimeter betragen. Von Pflanze zu Pflanze sollten 30 bis 40 Zentimeter Abstand liegen. Bei einer Anlegung von Rastern, empfehlen sich Maße von 45x45cm. Die Saattiefe sollte zwischen drei bis vier Zentimetern liegen. Die Körner sollten mit Erde bedeckt und diese leicht angedrückt werden. Die Keimdauer beträgt daraufhin zwischen acht und zehn Tagen.
Es werden in jedes Saatloch zwei Körner gesteckt. Später kneift man die schwächere Maispflanze einfach weg.
Empfohlen wird die Anlegung von mehreren Reihen oder gar Rastern, da die Anpflanzung von nur einer Reihe zu verminderter Körnerbesetzung führen kann. Dies liegt an der schlechteren Bestäubung der Maispflanzen. Die Bestäubung findet mittels Windbestäubung statt. Logischerweise kann diese in nur einer einzelnen Reihe kaum stattfinden. Stehen jedoch mehrere Pflanzen hintereinander, wie beispielsweise in einem Raster, kann die Bestäubung gut von statten gehen und ein höherer Ertrag wird erzielt.
Tipp: Das Vorziehen von Maispflänzchen hat einen entscheidenden Vorteil gegenüber der Direktsaat: durch den zeitlichen Vorsprung wird der Mais vornehmlich bis zum Ende der Vegetationsperiode reif.
Einpflanzen von Mais
Ab Mitte Mai können die kleinen Maispflanzen umgetopft werden. Dies sollte jedoch erst geschehen, wenn sichergestellt werden kann, dass kein Nachtfrost mehr auftritt. Die Pflänzchen sollten zu diesem Zeitpunkt eine ungefähre Höhe von zehn Zentimetern aufweisen. Zudem sollten die Wurzeln noch nicht allzu verzweigt sein, sodass der Wurzelballen tief in den Boden gesteckt werden kann. Hierdurch soll die Pflanze in den nächsten Wochen weitere Stützwurzeln vom Stängel aus bilden können. Wichtig ist, dass der Wurzelballen gut angedrückt und kräftig gegossen werden sollte.
In einen Kübel für den Balkon oder die Terrasse:
- Das Mindestvolumen pro Kübeltopf sollte mindestens zehn Liter betragen
- Der Topf sollte tief genug sein, um eine ungehinderte Entfaltung des Wurzelwerkes zu gewährleisten
- Die Pflänzchen sollten in einem Abstand von mindestens 20 x 30 Zentimetern eingepflanzt werden
- Der optimale Standort sind sonnige aber windgeschützte Orte
Düngen und Pflege von Mais
Eine gute organische Düngung trägt maßgeblich zum Ernteertrag bei. Mais und auch vor allem die Zucker- und Gemüsemaissorten gehören zu den Starkzehrern. Sie nehmen viele Nährstoffe auf und sollten bereits bei der Pflanzung mit einem Langzeitdünger versorgt werden. Hierfür eignen sich handelsübliche Universaldünger. Alternativ kann auch auf Kompost zurückgegriffen werden.
Vor der Aussaat bzw. der Anpflanzung sollte der Boden gut mit Kalk versorgt werden. Hierfür können handelsübliche Kalkdünger verwendet werden.
Während des Wachstumszeitraumes sollten zusätzlich in etwa drei Stickstoffgaben erfolgen. Als Faustregel können Werte um die 5 g N/m2 genannt werden. Zu viel Stickstoff sollte allerdings vermieden werden, da dieser eine Reifeverzögerung bewirkt.
In den Herbstmonaten kann der Boden zusätzlich mit Phosphor- oder Kaligaben aufgewertet werden, um ihn auf eine erneute Bepflanzung vorzubereiten.
Auch die Verwendung von Kompost, vor Allem in den Herbstmonaten ist zu empfehlen, um den Boden mit den nötigen Nährstoffen aufzufüllen.
Wichtig ist auch ein gutes Unkrautmanagement. Vor allem am Anfang sollten Bei- beziehungswiese Unkräuter regelmäßig entfernt werden. Beispielsweise können Unterpflanzungen oder Mulch bei der Unkrautunterdrückung helfen. Denn unerwünschte Bei- oder Unkräuter könnten mit den Maispflanzen um das Sonnenlicht oder die Nährstoffe konkurrieren.
Wässern von Mais
Mais benötigt sehr viel Wasser! Insbesondere dann, wenn sich die ersten Maiskolben zeigen. Regelmäßiges und kräftiges Gießen ist somit ein absolutes MUSS!
Jedoch ist auch VORSICHT geboten! Mais ist relativ trockentolerant. Dies bedeutet, dass zwar einerseits ein Wassermangel zu verminderten Erträgen führen kann, doch andererseits ein zu feuchter Boden zu Staunässe und Pflanzenschädigung führt.
Düngen Sie um die Tomatensamen herum, gleich wenn Sie sie pflanzen. Wenn Ihr Mais fast 30 Zentimeter erreicht, düngen Sie erneut. Der Mais ist 3 Wochen nach dem Erscheinen der ersten Seide erntereif.
Ernten von Mais
Erntereif sind die Maiskolben meist drei Wochen nach der Blüte. Dies ist meist zwischen Ende Juli und Anfang beziehungsweise Mitte August der Fall.
Eine genaue Anleitung zur Maisernte findest du auch auf unserer Seite.
Beispielsweise liegt bei Zuckermais die Erntezeit zwischen Ende Juli und Ende September. Anders als Puffmais oder Körnermais wird jedoch Zuckermais nicht erst bei Vollreife geerntet. Dieser wird zum Zeitpunkt der sogenannten Milchreife geerntet. Die Reife kann durch vorsichtiges Beiseiteschieben der Blätter geprüft werden. Zum Reifezeitpunkt sollten die Körner ihre vollendete Größe erreicht haben und prall gefüllt sowie weich sein. Die Körner lassen sich leicht zwischen den Fingern zerdrücken und der Korninhalt ist milchig. Hinzu kommt die sortentypische Farbgebung. Die Blätter der Spindeln sind noch grünlich. Lediglich die Narbenfäden, die an den Kolbenspitzen herausragen, sind bereits braun-rot eingetrocknet. In dieser Zeit können zwei bis drei Erntedurchgänge erzielt werden, wobei die Kolben unter leichtem Drehen ausgebrochen werden. Die Kolben können jedoch auch abgeschnitten oder aus den Blattachseln herausgedreht werden.
Zusammenfassung – Mais anpflanzen:
- Perfekter Aussaatzeitpunkt: Ende April bis Ende Mai
- Anpflanzung von Mais: Mitte April die Jungpflanzen vorziehen und 2 bis 3 Wochen später ins Beet bzw. in einen Topf pflanzen
- Boden/Standort: nährstoffreicher, humoser und tiefgründiger Boden; sonniger windgeschützter Standort
- Reihenabstand: 60 – 80 cm / Rasterabstand: 45 x 45 cm
- Pflanzenabstand: 30 – 45cm; Saattiefe: 3 cm
- Pflanzung in Gruppen zur Sicherung der Bestäubung und eines höheren Ertrages