Zucchini pflanzen kannst du im Garten oder im Kübel. Sie dürfen in keinem Garten fehlen! Denn die Pflanzen sind wahre Alleskönner: Pflegeleicht, viel Ertrag und sogar dekorative und essbare Blüten! Diese Blüten gelten sogar als Delikatesse!
Aufgrund dessen, dass sie so Pflegeleicht sind, sind sie optimal für Selbstversorger, Garteneinsteiger und alle, die gerne frisches und eigenes Gemüse aus dem Garten ernten! Hinzu kommt, dass Zucchinis einen erstaunlich hohen Ertrag erzielen, sodass man sich den ganzen Sommer lang über Früchte freuen kann.
Welche Sorte von Zucchini sollte ich pflanzen?
Angebaut werden können Sorten mit grüner oder gelber Schale.
Zucchini-Samen können problemlos in jedem Gartenfachmarkt erworben werden. Jedoch sollte man beachten, dass zwei Zucchini Pflanzen vollkommen für die Versorgung einer Familie ausreichen!
Sortenwahl bei Zucchini:
Zucchini Pflanzen für Freiland:
- Es muss entschieden werden, ob man eine rankende oder nicht rankende Pflanze will. Rankende Pflanzen sind Platzsparender.
- Die Farbwahl und Früchteform sollte entschieden werden
klassisch grüne Zucchini | gelbe Zucchini | kürbisrunde Zucchini | Rankende Zucchini | |
Sorten | Defender oder Diamant | Gold Rush F1 oder Soleil | Satelite oder One Ball F1 | Tondo do Nizza |
Zucchini pflanzen im Kübel
Beispielsweise können Zucchinis auch im Kübel auf dem Balkon angepflanzt werden. Wichtig ist hier ein ausreichend großer Kübel, mit einem sonnigen Standort und genügend Nährstoffen und Wasser.
Soll die Zucchini-Pflanze in einem Topf auf dem Balkon gedeihen, so sollte dieser einen Mindestdurchmesser von 40 Zentimetern beziehungsweise ein Fassungsvermögen von bis zu 20 Litern haben. Sinnvoll wäre ebenfalls ein Ablaufloch, um Staunässe vermeiden zu können.
Hierfür eignen sich sehr kompakte Pflanzen, die sich nicht gar so sehr ausrbeiten, wie beispielsweise die Sorte „Patiostar F1“.
Standort für Zucchini
Standort-Eigenschaften für Zucchini-Pflanzen: warm, sonnig und windgeschützt; je wärmer, desto besser!
Am wichtigsten: Platz! Denn die ausgewachsenen Pflanzen sind wahre „Schwergewichte“, sie nehmen später rund einen Quadratmeter in Anspruch. Will man nicht so viel Platz „verschwenden“, kann man auf rankende Sorten zurück greifen. Diese wachsen nicht so in die Breite und können mit Hilfe von Rankhilfen in die Höhe gezogen werden.
Am zweitwichtigsten: Nährstoffe! Zucchinis gehören zu den absoluten Starkzehrern und benötigen eine Unmenge an Nährstoffen
Tipp: Zucchinis sollten jedoch nie in der Nähe von verwandten Gemüsesorten gepflanzt werden. Sie lieben leider die Nachbarschaft zu Kürbissen und Gurken viel zu sehr und vermehren beziehungsweise kreuzen sich mit diesen wahllos. Das Produkt ist aber keinesfalls wünschenswert! Es entsteht ein Nachkömmling mit giftigen Bitterstoffen. Zu erwünschten Nachbarn zählen beispielsweise Stangenbohnen. Durch das Pflanzen in der Nähe von Stangenbohnen kann der Platz im Garten optimal ausgenutzt werden.
Tipp: setze Zucchini beispielsweise gleich auf den Kompost! Hierdurch hast du gleich optimal den Platz genutzt und deine Pflanze hat genügend Freiraum und erhält sofort alle wichtigen Nährstoffe.
Boden für Zucchini vorbereiten
Bodenbeschaffenheit für Zucchini-Pflanzen: locker; nährstoffreich; gerne sehr Kompostreich!
Im Beet sollten mindestens fünf Liter Kompost pro Quadratmeter in den Boden um eine Pflanze herum eingearbeitet werden, um einen optimalen Nährstoffhaushalt zu gewährleisten. Im Sommer bietet sich auch die Nutzung von Brennesseljauche an.
Einpflanzen/Aussäen von Zucchini
Die Zucchini zählt zu den einjährigen Pflanzen und muss somit jedes Jahr von neuem angebaut werden. Bei rankenden Sorten sollte eine Rankhilfe mit angebracht werden. Hierfür eignen sich Rankgitter, Holzzäune oder gespannte Seile.
Wichtig: Zucchini-Pflanzen benötigen extrem viel Platz!
Zucchini in der Wohnung/ im Gewächshaus selber ziehen:
Ende März bis Mitte April beginnen. Hierfür einfach die Samen in kleine Blumentöpfe mit nährstoffarmer Anzuchterde geben. Wichtig ist ein warmer und sonniger Standort! Die Keimzeit beträgt daraufhin 1 bis 2 Wochen.
Doch weshalb nährstoffarme Erde? Wenn vorher immer die Rede war von einem großen Nährstoffangebot? Die kleinen Pflänzchen sollen hierdurch zu einem größeren, kräftigerem und stärkerem Wurzelwachstum angeregt werden. Zwar wachsen sie etwas langsamer, aber die daraus resultierenden Pflanzen sind deutlich kräftiger.
Tipp: die Samen einfach für eine schnellere Keimung vor der Aussaat über Nacht in Wasser einweichen lassen.
Zucchini Im Freiland / Beet:
Ab Mitte oder Ende Mai, unmittelbar nach den Frosttagen können die Zucchinis direkt im Freiland ausgesät werden. Der Anbau kann im Gemüsebeet in Mischkultur, im Hochbeet oder auf dem Kompost erfolgen. Auch eine Lücke im Blumenbeet kann genutzt werden, da auch die Zucchini spektakuläre Blüten ausbildet.
Säen von Zucchini:
- Kleines Loch bilden
- Zwei Kerne nehmen
- Diese gemeinsam in eine Tiefe von mindestens 2,5 cm stecken
- Das Keimen abwarten und daraufhin den schwächeren Keimling entfernen
- Zwischen einzelnen Pflanzen sollte ein Abstand von mindestens 70 cm eingehalten werden
Tipp: immer mindestens zwei Zucchinis säen. Somit wird gewährleistet, dass sie sich gegenseitig befruchten können.
Einpflanzen junger Zucchini Pflanzen:
- Loch graben
- Eine Gießkanne von rund 10 Liter hineinschütten
- Die Wurzeln der Zucchini-Pflanze aufbrechen, sodass die Wurzeln zu allen Seiten herunterhängen -> die Wurzeln verwurzeln sich daraufhin deutlich schneller und besser
- Die Pflanze in das Pflanzloch geben
- Mit Erde auffüllen und gut verdichten (andrücken), damit möglichst wenig Hohlräume zurück bleiben
- Mindestens einen Meter Abstand zwischen den Pflanzen einhalten!
- Pflanze nochmals gießen, sodass die Erde noch weiter verrichtet wird und die Wurzeln optimalen Kontakt zur umgebenden Erde erhalten
Tipp: das Säen von zwei Keimlingen und darauffolgendes Entfernen des Schwächeren sichert den Erhalt einer robusteren Pflanze mit höherem Etrag
Wässern von Zucchini
Zucchini Pflanzen brauchen viel Wasser. Besonders bei Trockenheit ist kräftiges gießen ein absolutes Muss! Grund hierfür sind die großen Blatt- und Fruchtanlagen, die dem Boden sehr viel Wasser entziehen. Eine durstige Pflanze mit großen Trockenstress ist deutlich an herabhängenden schlaff wirkenden Blättern zu erkennen, spätestens jetzt heißt es: eine kräftige Dusche verpassen! Sonst droht der Verlust der Pflanze. Falls ein zu großer Wassermangel über längere Zeit bestanden hat, schmecken die Früchte nach der Ernte bitter.
Gewässert werden sollte optimalerweise direkt ins Erdreich hinein und nicht auf die Blätter. Zucchinis neigen bei zu viel Nässe zu Pilzbefall.
Doch Vorsicht! Staunässe mögen die Pflanzen gar nicht.
Düngen von Zucchini
Um den Boden vor Verdunstung zu schützen, kann um die Zucchini-Pflanzen herum einfach der Rasenschnitt vom letzten Rasenmähen verwendet werden. Aber auch Häckselabfälle oder Mulch erfreut die Zucchini-Pflanzen.
Zucchinis vertragen im Allgemeinen ausgesprochen viel Dünger. Deshalb sollten sie vor allem während des Wachstums ausreichend versorgt werden. Optimal eignet sich hierfür Kompost, Brenneseljauche, Pferdemist oder Kuhdung-Pellets. Zusätzlich kann auch mineralischer Dünger eingesetzt werden.
Ab und Zu sollte zusätzlich Unkraut entfernt werden.
Tipp: bei einer Vorbereitung der Gartenerde mit Nährstoffen vorab beziehungsweise einem kompostnahem Anbau benötigen die Pflanzen keinen weiteren Dünger mehr
Ernten von Zucchini – wann?
In etwa sechs Wochen nach der Keimung können die ersten Früchte geerntet werden. Meist geschieht dies im Juni. Mitte Juni/Anfang Juli sind die Früchte „reif“ genug. Die Früchte sollten zu diesem Zeitpunkt in etwa so groß sein wie eine Salatgurke. Zu diesem Zeitpunkt schmecken sie am besten und besitzen ein zartes Fruchtfleisch.
Geerntet werden sollte zwei- bis dreimal pro Woche. Hierdurch wird die Bildung neuer Früchte angeregt und deine Ernte fällt noch größer aus. Somit erstreckt sich die Erntezeit von Mitte Juni bis in den Oktober hinein. Spätestens bis zum ersten Frost sollte die letzte Ernte eingeholt sein, denn danach sind die Früchte nicht mehr genießbar und die Pflanzen gehen ein.
Faustregel: Die optimale Zucchinigröße entspricht zum Erntezeitpunkt in etwa der einer Salatgurke (~20 cm). Je größer die Frucht wird, desto faseriger wird das Fruchtfleisch und zäher die Schale.
Tipp: hebe auch mal die Blätter an! Meist schlummern dort auch Zucchini-Früchte, die entdeckt werden wollen! Bleiben sie unentdeckt, können richtige Monster entstehen.
Tipp: die Blätter der Zucchini Pflanzen sind nicht nur essbar, sondern eine wahre Delikatesse! Einfach in den Salat geben oder auch in Öl ausbacken, frittieren oder als Beilage zum Grillen reichen.
Vorsicht: bitter schmeckende Zucchinis sind nicht essbar! Sie schmecken einerseits nicht und andererseits enthalten sie das giftige Cucurbitacin. Dieses führt bei Verzehr zu Durchfall und Erbrechen und kann im schlimmsten Fall sogar tödlich sein.
Vorgehen bei der Ernte von Zucchini:
Handwerkszeug: ein scharfes Küchenmesser
Die Zucchini einfach ungefähr einen Zentimeter hinter dem Stielabsatz abtrennen
Schädlinge und Krankheiten von Zucchini
Krankheiten von Zucchini:
- Mehltau
- Grauschimmel
Tipp: diesen Krankheiten kann durch bodennahes Wässern und Vermeidung von Staunässe gut vorgebeugt werden!
Schädlinge von Zucchini:
- Schnecken: hier hilft leider nur Schneckenkorn, denn anders lassen sich die unbeliebten Plagegeister kaum von den schmackhaften Pflanzen fernhalten. Vor allem die kleinen noch unbehaarten Zucchinipflänzchen sind beliebte Opfer.
- Blattläuse