Paprika pflanzen

Jedes Mal für ein Gericht das die Zugabe von Paprika erfordert in den Supermarkt laufen? Das muss nicht sein! Gemüsepaprika lassen sich auch einfach im heimischen Garten anbauen. Paprika pflanzen im eigenen Garten ist wirklich nicht schwer!

Zusätzlich ist der Anbau von Paprikas ein wahrer „Augenschmaus“, denn die Früchte wechseln während der Vegetationsperiode von grün, über gelb bis hin zu rot oder gar schwarz. Somit ist bei jedem Blick in den Garten ein wahres Farbspektakel zu entdecken! 

Paprika eignen sich für den Anbau im Gemüsebeet, auf dem Balkon oder auch auf der Terrasse. Optimalerweise mit Standorten, die Richtung Süden ausgerichtet sind. Optimale Nachbarn sind beispielsweise Tomaten oder Gurken. Diese Gemüsearten lieben auch sonnige und warme Standorte mit einer guten Bewässerung und bieten sich somit für eine gute Nachbarschaft an.

Vorbereiten von Gemüsepaprika

Standort für Gemüsepaprika

Standort-Eigenschaften: sonnig mit viel Lichteinfall, warm, windgeschützt, viel Platz 

Tipp: Je sonniger und windgeschützter der Standort ist, desto schneller werden die Paprika erntereif! Übrigens: Paprika lieben direkte Sonneneinstrahlung! 

Boden für Gemüsepaprika vorbereiten

Bodenbeschaffenheit: locker, feinkrümelig, humusreich, sandig, nährstoffreich 

Tipp: Den Pflanzboden vorab mit Kompost oder Wurmhumus auffüllen. Hierdurch kann man sich ein Düngen in der ersten Vegetationszeit ersparen. 

Gemüsepaprika selbst ziehen

Um Paprikapflanzen selbst ziehen zu können, benötigt man rote vollreife Schoten. Aus diesen die Samen entfernen und auf einem Küchenpapier ausgebreitet gut trocknen lassen und daraufhin geschlossen aufbewahren, denn ab Anfang März können die Samen erst verwendet werden.  

Gemüsepaprika können gut vor dem Auspflanzen ins Freie im Gewächshaus oder auf der Fensterbank vorgezogen werden. Hierdurch wird es den Pflänzchen um einiges erleichtert sich in der Welt zurecht zu finden. 

Ab Ende Februar können die Samen in kleinen Gefäßen vorgezogen werden. Doch wie läuft dies ab? 

  1. Ein kleines Gefäß, wie beispielsweise handelsüblicher Blumentopf mit Anzuchterde füllen und die Samen hinein legen. Die Samen wiederum mit Erde bedecken (nur leicht)
  2. Sobald erste Keimlinge zu sehen sind, sollte „pikiert“ werden, falls zu viele Pflänzchen in einem Gefäß wachsen. Hierzu einfach einen Keimling in ein anderes freies/neues Gefäß umpflanzen
  3. Ab Mitte Mai können die vorgezogenen Pflänzchen ins freie umziehen. Jedoch sollten sie an die Umwelteinflüsse vorab gewöhnt werden. Hierzu einfach die Töpfchen vorab jeden Tag eine Zeit lang ins Freie stellen und die Zeiten steigern

Einpflanzen von Gemüsepaprika

Um Gemüsepaprika pflanzen zu können, benötigt man gesunde Jungfplanzen, die daraufhin ins Gewächshaus, ins Freiland oder auf den Balkon oder die Terrasse ausgebracht werden. 

Paprikapflänzchen benötigen viel Platz zum wachsen, da sie ein außerordentliches Wurzelgeflecht ausbilden. Aus diesem Grund sollte beim Einpflanzen immer genügend Abstand zwischen den Pflanzen berücksichtigt werden! Hinzu kommt, dass die Pflanzen mit den sich entwickelnden Früchten ein hohes Eigengewicht entwickeln und somit gestützt werden müssen. Jede Pflanze sollte daher mit einem Stab, beispielsweise aus Bambus gestützt werden. 

Tipp: Egal ob im Gewächshaus oder im Freiland. Paprikapflanzen müssen immer genügend Platz haben. Deshalb ist es unabdingbar, einen großen Pflanzabstand zwischen den einzelnen Pflänzchen einzuhalten! 

Paprika pflanzen im Gewächshaus: 

Ab März können die Paprikapflänzchen ins Gewächshaus gebracht werden, denn ab diesem Zeitpunkt sollte es warm genug sein. 

In den gängigen Gewächshäusern können die Paprikapflanzen nicht in Reihen angebaut werden, da der benötigte Platz nicht vorhanden ist. Deshalb sollten die Paprikapflanzen diagonal mit einem Abstand von 50 cm eingepflanzt werden. 

Die Pflänzchen sollten mit einem stabilen, bruchsicheren Stab (z.B. Bambus) versehen werden. Hierdurch soll ein Umknicken aufgrund des zu hohen Gewichtes im späteren Wachstumsverlauf verhindert werden. 

Paprika pflanzen im Freiland: 

Ab Mitte Mai, nach dem letzten Bodenfrost können Paprika im Freiland ausgepflanzt werden. Hierfür den Boden vorab vorbereiten. Am besten die Erde mit Hilfe von verschiedenen Gartengeräten auflockern und zu feinen Krümeln umarbeiten. Zusätzlich Kompost oder Wurmhumus unterheben. 

Zwischen den Reihen sollten Abstände von 80 cm eingehalten werden, zwischen den Pflanzen hingegen mindestens 50 cm. Hierdurch kann man auch bei ausgewachsenen Pflanzen noch bequem durch die Reihen laufen. 

Auch hier sollten die Pflänzchen mit einem stabilen, bruchsicheren Stab (z.B. Bambus) versehen werden. Hierdurch soll ein Umknicken aufgrund des zu hohen Gewichtes im späteren Wachstumsverlauf verhindert werden. 

Tipp: Bevor die Jungpflanzen ins Freiland gebracht werden, diese einfach vorab schonmal an die Temperaturunterschiede gewöhnen! Hierzu einfach die Pflänzchen tagsüber peu á peu an die frische Luft stellen und die Zeiten verlängern. 

Im Topf oder Kübel Paprika pflanzen: 

Optimal entwickeln sich Paprikapflanzen in einem Kübel oder Topf auf dem Balkon in sonniger Lage. Jedoch sollte das Pflanzgefäß unbedingt über Wasserabflusslöcher verfügen, sodass sich keine Staunässe bilden kann. Das Gefäß sollte zudem mindestens 10 Liter Fassungsvolumen aufweisen. 

In einen Topf oder Kübel mit 10 Liter Fassungsvermögen nur maximal ein oder zwei Paprikapflänzchen einpflanzen! Sonst geht der Platz aus und es droht ein gesamter Ernteverlust.

Wässern von Gemüsepaprika

Paprikapflanzen benötigen sehr viel Wasser. Nicht nur während der Anfangsentwicklung, sondern auch als ausgewachsene Pflanze. Vor allem während den Sommermonaten sollte viel und ausreichend gewässert werden. 

Tipp: Gemüsepaprika die zu wenig gewässert wurden, entwickeln einen bitteren Geschmack, deshalb den Boden immer ausreichend feucht halten! 

Jedoch mögen die Pflanzen keine Staunässe! Deshalb nicht zu viel wässern.  

Tipp: Um lästiges Bewässern oder die Gefahr von Staunässebildung zu vermeiden, empfiehlt sich das Mulchen des Bodens! Hierdurch wird die Feuchtigkeit im Boden gehalten und es muss nicht allzu oft stark bewässert werden. 

Düngen von Paprika

Paprikapflanzen zählen zu den Starkzehrern und sollten somit immer ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden. Während der Vegetationsperiode sollten die Pflanzen mit ausreichend Kali, Stickstoff oder auch Brennesselbrühe gedüngt werden. Alternativ eignet sich auch ein Langzeitdünger. 

Für die Versorgung mit Kali, kann Holzasche verwendet werden. Eine ausreichende Stickstoffversorgung erlangt man mit der Zugabe von Hornspänen. Alternativ oder auch zusätzlich kann Brennesselbrühe den Nährstoffhaushalt gut aufwerten. 

Tipp: Wurde der Pflanzboden schon vorab ausreichend mit Dünger in Form von Kompost versorgt, entfällt ein lästiges Düngen zu Beginn der Wachstumsperiode! Nur zur Früchteentwicklung sollte entweder mit Langzeitdünger oder alternativen Produkten nachgeholfen werden.

Ernten von Paprika

Paprika können ab Mitte Juli bis in den Oktober hinein geerntet werden. Hierbei obliegt es dem Pflücker selbst, welche Eigenschaften die Paprika aufweisen sollen. Jedoch sollte bis Ende Oktober die Ernte vollbracht sein, da sonst ein erster Frosteinbruch droht und die Ernte zerstört. 

Tipp: Bei handelsüblichen grünen Paprika handelt es nicht um eine eigene Sorte, sondern einfach um „unreife“ Exemplare. Diese können im heimischen Garten auch geerntet werden. Wenn man jedoch lieber die roten Früchte verzehren möchte, sollte man weitere drei Wochen warten! 

Wenn man würzige grüne Paprika ernten möchte, kann man dies von Juli bis Oktober tun. 

Wenn man jedoch lieber die süßlichen, roten vollreifen Früchte möchte, sollte man in etwa drei Wochen später, also Ende Oktober mit der Ernte beginnen. Zu diesem Zeitpunkt erhält man ebenfalls den höchsten Vitamingehalt mit dem besten Aroma. 

Tipp: Paprikaschoten niemals einfach abreißen! Immer mit einem scharfen Messer abschneiden, da dann die Triebe sowie andere Früchte nicht beschädigt werden und sich die offenen Stielansätze problemlos schließen können. Hierdurch kann die Pflanze ungehindert den Winter überstehen. 

Tipp: Am besten sollte man die Ernte in den frühen Morgenstunden oder Vormittag vollziehen, da die Früchte in diesem Zeitraum die meisten Nährstoffe gespeichert haben.

Weitere Beiträge, die Dich interessieren könnten:

Top 5 Beliebte Apfelsorten, die Sie kennen sollten

Äpfel sind eine der beliebtesten Früchte weltweit, mit über 7.500 kultivierten Sorten. In diesem Artikel stellen wir die fünf beliebtesten Apfelsorten vor, die durch ihren Geschmack, ihre Textur und ihre vielseitige Verwendbarkeit hervorstechen. Tauchen Sie ein in die Welt der Äpfel und entdecken Sie, welche Sorten auf Ihrem Teller nicht fehlen dürfen. Die Geschichte des

Weiterlesen »

Galanthus & Schneeglöckchen: Botanische Schätze des Winters

Die Galanthus, bekannt als Schneeglöckchen, sind eine der ersten Boten des nahenden Frühlings. In diesem Artikel tauchen wir ein in die geheimnisvolle Welt dieser anmutigen Pflanzen, die seit Jahrhunderten bewundert und erforscht werden. Wir werden ihre botanischen Besonderheiten, kulturellen Bedeutungen und Tipps für den Gartenliebhaber enthüllen. Biologische Einführung und Klassifikation Galanthus, allgemein bekannt als Schneeglöckchen,

Weiterlesen »

Grünes Wachstum: Alles über nachhaltige Düngemittel

In einer Welt, in der der ökologische Fußabdruck der Landwirtschaft immer relevanter wird, erlangen nachhaltige Düngemittel zunehmend an Bedeutung. Dieser Artikel beleuchtet, wie natürliche und umweltschonende Alternativen zu synthetischen Düngemitteln nicht nur die Bodenqualität verbessern, sondern auch zur globalen Lebensmittelsicherheit beitragen können. Erfahren Sie, wie nachhaltige Praktiken die Landwirtschaft revolutionieren und gleichzeitig unseren Planeten schützen.

Weiterlesen »

Meister der Saisongärtnerei: Der Weg zur erfolgreichen Apfelernte

Der Apfel, ein Symbol der Ernährung und des Herbstes, steht im Zentrum unseres Interesses, wenn die Erntesaison naht. In diesem umfassenden Leitfaden erfahren Sie, wie Sie durch die Wahl der richtigen Apfelsorten, sorgfältige Pflege und zeitgerechte Erntemaßnahmen eine perfekte Apfelernte erzielen können. Begleiten Sie uns auf dem Weg des Erfolgs vom Blütenstart bis zur Lagerung

Weiterlesen »

Imprägnierte Gartenhäuser: Das musst du beachten

Gartenhäuser sind eine Bereicherung für jeden Garten, sie bieten nicht nur zusätzlichen Raum, sondern auch einen Rückzugsort im Grünen. Insbesondere imprägnierte Gartenhäuser haben sich aufgrund ihrer Langlebigkeit und ihres geringen Pflegeaufwands als besonders beliebt erwiesen. Warum die Imprägnierung für Gartenhäuser wichtig ist Naturmaterial Holz und seine Herausforderungen Holz ist ein natürliches und nachhaltiges Material, das

Weiterlesen »

Bienenhaltung im eigenen Garten: Ein süßer Gewinn für die Natur

Hast du jemals darüber nachgedacht, Bienen in deinem eigenen Garten zu halten? Die Bienenhaltung bietet nicht nur die Möglichkeit, köstlichen Honig und andere Bienenprodukte zu ernten, sondern trägt auch zur Artenvielfalt und zum Umweltschutz bei. In diesem Artikel erfährst du, wie du deinen Garten in ein Bienenparadies verwandeln kannst. Die Rolle der Bienen im Garten

Weiterlesen »